Klosterimker unterstützt Volksbegehren Artenvielfalt

Unter dem Slogan „Rettet die Bienen“ sind die Wahlberechtigten in Bayern vom 31. Januar bis 13. Februar aufgerufen sich am Volksbegehren Artenvielfalt durch ihre Unterschrift im jeweiligen Rathaus zu beteiligen.

Für Frater Andreas Schmidt OSB, dem langjährigen Imker der Benediktinerabtei Plankstetten ist es selbstverständlich sich an diesem Volksbegehren zu beteiligen.
Die Forderungen des Volksbegehrens treffen im „grünen“ Kloster Bayerns ins Schwarze, deshalb ist die Benediktinerabtei Plankstetten auch Bündnispartner des Volksbegehrens:
• Biotopverbund schaffen – Vernetzung von Lebensräumen für Tiere schaffen
• Strukturreiche Ackersäume in der Landwirtschaft erhalten durch blühende Randstreifen
• Ausbau und Förderung des ökologischen Landbaus
• Umwandlung der Naturflächen in Blühwiesen
• Naturschutz als Teil der Ausbildung von Landwirten
• Weniger Pestizide
• Reduzierung der künstlichen Beleuchtung im Außenbereich

Seit 25 Jahren betreut Frater Andreas die Klosterbienen und stellt fest: „Als ich als Imker anfing hatte ich als Neuling viele Fehler bei den Bienen gemacht. Die Bienen haben mir alle Fehler „verziehen“ und waren robust und vital. Heute, wo ich glaube auf eine langjährige Erfahrung in der Bienenhaltung bauen zu können, bin ich überzeugt fachlich alles richtig zu machen fehlt es meinen Bienenvölker an dieser Vitalität“.

Für Frater Andreas liegen die Ursachen in dem zunehmend fehlenden Trachtangebot an blühenden Pflanzen und der dem Ausbringen von Chemie in der konventionellen Landwirtschaft. Das Volksbegehren hat aber nicht nur die Honigbiene im Blick, sondern vielmehr die 500 Wildbienenarten, die teilweise vom Aussterben bedroht sind.
Frater Andreas freut es, dass auch die künstliche Beleuchtung in den Fokus gestellt wird. Seiner Meinung sind wir ein „lichtversuchtes“ Land, in dem alles – leider oft auch Kirchtürme – nachts beleuchtet wird. Die Lichtstrahler sind für viele Insekten eine unnötige Todesfalle.
Mit der Forderung den ökologischen Landbau auszubauen, verfolgt das Volksbegehren auch ein Anliegen des Klosters, das seit 25 Jahren beste Erfahrungen im Biolandbau vorweisen kann. In den Richtlinien des Ökolandbaus sind viele Forderungen des Volksbegehrens Standard. Frater Andreas will aus Verantwortung für die Schöpfung Gottes sich für einen Erfolg des Volksbegehrens einsetzen.
Hätte Papst Franziskus die Möglichkeit sich an diesem Volksbegehren zu beteiligen, so glaubt Frater Andreas, würde er es tun. Trifft das Volksbegehren doch den Tenor seiner Umweltenzyklika ‚Laudato Si‘, in der er seine Sorge um das gemeinsame Haus, die Schöpfung Gottes, zum Ausdruck bringt.