Geschichte

Die ersten erhaltenen Zeugnisse der Klosterbibliothek Plankstetten stammen aus dem Jahr 1442. Die eigens erwähnten Schreiber weisen daraufhin, dass die Abtei in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein eigenes Scriptorium besaß. Aus dieser Zeit stammen ca. 30 Handschriften, die sich jetzt in den Staatsbibliotheken Eichstätt, Augsburg und München befinden. Neben den Handschriften besaßen die Mönche 70 Inkunabeln (Frühdrucke). Aufgrund des wachsenden Buchbestands durch Zukäufe und Schenkungen musste 1587 ein eigenes Bibliotheksgebäude gebaut werden. Im 17. und im 18. Jahrhundert wurde der Buchbestand vermehrt, neugeordnet und katalogisiert. Mit der Säkularisation wurde die Bibliothek aufgelöst und die Bücher gelangten in staatliche Hände, bzw. wurden versteigert oder als Makulatur abgegeben.

Mit der Neugründung des Klosters 1904 kam das Kloster wieder zu einer Bibliothek. Die ersten Bücher brachten die Mönche aus Scheyern mit. Als bedeutend darf die Schenkung des Pfarrers Lorenz Benz betrachtet werden, der eine Vorliebe für Barockliteratur hatte und seine Bibliothek dem Kloster vermachte. Während der ersten 40 Jahre lag der Schwerpunkt auf der Bestandsmehrung. Von Anfang an war man bemüht, die Bestände durch einen Katalog zugänglich zu machen. So waren bis zu Beginn der 90er Jahr verschiedene Zettelkataloge im Gebrauch. Ein erster bedeutender Einschnitt in der Bibliotheksgeschichte war die Neuaufstellung des Buchbestandes nach der Regensburger Systematik und die Katalogisierung mit Aufnahme in den Bibliotheksverbund Bayern. Die Katalogisierung nach der Regensburger Verbund Klassifikation, die seit dem Jahr 1991 läuft, geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Eichstätt. Mittlerweile wurde die Katalogisierung auf EDV umgestellt, so dass der Plankstettener Buchbestand über den WWW-OPAC (World Wide Web-Online Public Access Catalogue) der Universitätsbibliothek Eichstätt bzw. des Bayerischen Verbundkataloges abgerufen werden kann. Ein weiterer wichtiger Einschnitt waren die baulichen Veränderungen: Im Zuge der Generalsanierung 1999-2001 entstanden im ehem. Brauereigebäude ein öffentlich zugänglicher Lesesaal und zwei größere Magazinräume, die in den vergangenen Jahren mit Regalen ausgerüstet wurden.

Bestand

Der Gesamtbestand der Bibliothek beträgt ca. 110 000 Bände, davon stammen 9 000 Bände aus dem 18.-19. Jahrhundert. Ein besonderes Gewicht im alten Buchbestand bilden die Predigtsammlungen und die Gebetbücher. Bisher wurden ca. 79500 Bücher katalogisiert. Das Kloster bezieht 85 Zeitschriften.

Online-Katalog

Die Klosterbibliothek ist über die Universitätsbibliothek Eichstätt an den Bayerischen Verbundkatalog angeschlossen. Der Bestand der Klosterbibliothek kann nur über ein elektronisches Medium abgerufen werden ( WWW-OPAC der Universitätsbibliothek Eichstätt bzw. über den Bayerischen Verbundkatalog).

Die Klosterbibliothek verfügt über acht Lokalzeichen:

300 Magazinbestand*
301 Barockliteratur
302 Großformat (Magazinbestand)*
303 Großformat (Barockliteratur)
304 Sammelschwerpunkt Monastica*
305 Großformat (Monastica)*
306 Buchbestand des Lesesaals der Klosterbibliothek
307 Sammelschwerpunkt Ökologie und Region*
308 Medien und Medienkombination

Die mit * markierten Lokalzeichen sind ausleihbarer Bestand.

Das Lokalzeichen befindet sich unmittelbar vor der Signatur
(z.B. 304/BO 1610 H 189 – 6).

Öffnungszeiten

Interessieren Sie sich für ein theologisches, geschichtliches oder heimatkundliches Thema, dann können Sie gerne einen Blick in die Nachschlagewerke unserer Bibliothek werfen.

Sie finden bei uns das Lexikon für Theologie und Kirche, die Theologische Realenzyklopädie, „Die Religion in Geschichte und Gegenwart“, das Biographisch-Bibliographische Kirchenlexikon, das Theologische Wörterbuch des Neuen Testamentes, Kommentare zur Heiligen Schrift, das Dictionnaire de spiritualité, die Münsterschwarzacher Kleinschriftenreihe, Kirchenväterausgaben in Übersetzung und Originalsprache, das Lexikon des Mittelalters, das Verfasserlexikon des Mittelalters, das Handwörterbuch der deutschen Rechtsgeschichte, das Reallexikon für Antike und Christentum, das Historische Wörterbuch der Rhetorik, der historische Atlas von Bayern, die Kunstdenkmäler Bayerns.

Darüberhinaus stehen in unserem Lesesaal zahlreiche Monographien zu theologischen, geschichtlichen und ökologischen Themen.

Sind Sie neugierig geworden und fällt Ihnen etwas ein, was Sie schon immer mal wissen wollten? Besuchen Sie uns.

Der Lesesaal unserer Bibliothek ist Donnerstags und Freitags von 14.30 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Falls Sie einen gesonderten Termin vereinbaren wollen, rufen Sie einfach an, oder schicken Sie eine E-Mail.

08462 / 20 61 40
bibliothek@kloster-plankstetten.de