Der bewusste Umgang mit Energie ist eines unserer zentralen Themen. Wo immer es möglich und wirtschaftlich tragbar ist, versuchen wir Energie einzusparen und damit Ressourcen zu schonen.

Das gelingt uns sowohl durch die Verwendung effizienter Energiesysteme als auch durch die Minimierung von Energieverlusten.

Besonders interessant sind dabei gekoppelte Systeme, wie die Wärmerückgewinnung unserer 20 Kühlaggregate mit gleichzeitiger Brauchwasser-Erwärmung. Hier nutzen wir die Synergien mehrerer Technologien. Wasser, das als Kühlmittel durch eine Kühlung fließt, erwärmt sich und wird danach als Warmwasser weiter genutzt. Das spart gleich doppelt!

Eine weitere Möglichkeit zur Reduzierung unseres „energetischen Fußabdruckes“ ist natürlich die Nutzung erneuerbarer Energien. Umweltschädigende fossile Energieträger wie Kohle und Erdöl sollen bestmöglich durch erneuerbare Energien wie Sonnenlicht oder Biomasse ersetzen werden.

Für unsere Landwirtschaft, die der Klimawandel am stärksten betrifft, ist die energetische Nutzung von Biomasse statt fossiler Energieträger besonders wichtig: Das bei der Biomasse-Nutzung freigesetzte CO2 wurde beim Wachstum der Pflanze aus der Atmosphäre entnommen und gebunden. Im Gegensatz zu Kohle oder Öl können Pflanzen – eine nachhaltige Nutzung vorausgesetzt – in gleichem Umfang nachwachsen, in dem sie verbraucht werden. Deshalb wird nachhaltige Biomassenutzung auch besonders klimafreundlich bewertet.

Das Herzstück der Wärmeversorgung im Kloster ist unsere Hackschnitzel-Anlage. Gleich im Anschluss an die Klostermauern liegen der Biomassekessel mit 450 kWp Leistung sowie der große Hackschnitzelbunker. Durch die räumliche Nähe zur Schreinerei können dort auch anfallende Holzreste und Sägespäne verwertet werden.

Im Rahmen eines Konzeptes zur energetischen Sanierung wurde bei der Generalsanierung (Teil 1) unser Heizsystem zentralisiert. Ein Großteil der Klostergebäude (inklusive des Gästehauses) wurde zu einem Verbundsystem zusammengeschlossen. In unserem Konzept der Regionalität ist die Befeuerung der Hackschnitzelanlage mit unserem klostereigenen Waldholz ein tragender Baustein.

Um Wasser zu heizen, nutzen wir neben der Brauchwassererwärmung in der Kühlkette auch Solarthermie. Auf insgesamt 60 m² Fassadenfläche wird bei uns Sonnenenergie in Wärme umgewandelt und ersetzt so fossile Brennstoffe.

Einige Gebäude, wie das barocke Teehaus oder das Anzuchthaus unserer Klostergärtnerei, sind mit dezentralen Erdgasbrennern ausgestattet, um Wärmeleitungsverluste zu vermeiden.

Neben der direkten Wärmeerzeugung werden auch zahlreiche Effizienzmaßnahmen zur Verringerung von Wärmeverlusten umgesetzt (Link auf „Bauen“). Beispielsweise werden erfolgt eine Wärmerückgewinnung aus der Be- und Entlüftung.

Echter Öko-Strom wird bei uns zum Einen mit Hilfe von Sonnenlicht (Photovoltaik) und zum anderen durch den Einsatz von Biomasse in unserer klostereigenen Biogas-Anlage erzeugt.

In unserer landwirtschaftlichen Biogas-Anlage werden hauptsächlich Reststoffe aus der Tierhaltung vergoren. Intensiv-Kulturen wie Mais kommen nicht zum Einsatz.

Die Aufgabe unserer Biogas-Anlage ist die Erzeugung von Strom und Wärme für die Nutzung in unseren Klosterbetrieben. Sie erfolgt direkt an der Anlage in einem kleinen Blockheizkraftwerk. Da Strom und Wärme gleichzeitig erzeugt werden, spricht man dabei von Kraft-Wärme-Kopplung.

Der hier erzeugt Strom reicht aus, um sämtliche Klosterbetriebe zu versorgen. Rein rechnerisch sind wir  also energieautark!

Mit der entstehenden Wärme werden wird geheizt und getrocknet. Um alle Rohstoffe so verlustarm wie möglich einzusetzen und damit einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung zu leben.